Wer war Teil eures Teams?
- Ideengeberinnen: Barbara Lampl, Franzi von Kempis
- Volunteers & Heros: Lukas und Johanna
Um was geht es beim Projekt? Welches Problem sollte das Projekt lösen?
Das Projekt zielt darauf ab, die gravierenden Geschlechterungleichheiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz und in der politischen Landschaft zu adressieren. In Deutschland sind 71% der Nutzenden von KI-Tools wie Chat GPT männlich, was auf einen wachsenden Gender Gap in der KI-Adaption hinweist. Gleichzeitig beträgt der Frauenanteil im Bundestag lediglich 35%, und es wird erwartet, dass dieser Anteil mit dem nächsten, kleineren Bundestag weiter sinken könnte, insbesondere durch den Einzug von Parteien mit niedrigem Frauenanteil. Frauen in politischen Ämtern stehen vor zusätzlichen Herausforderungen: Sie arbeiten oft 70 bis 80 Stunden pro Woche, tragen hohe Verantwortung für komplexe Themen wie KI-Regulierungen und haben wenig Zeit für technische Bildung. Zudem müssen sie in einem männerdominierten System bestehen, das nicht für sie ausgelegt ist und in dem sie oft mit Hate Speech konfrontiert werden, während sie gleichzeitig unter enormem Druck stehen, keine Fehler zu machen, insbesondere in den sozialen Medien.
Wie sieht die erarbeitete Lösung aus? Wie war die Erfahrung?
Die erarbeitete Lösung für technische Inklusion und Medienkompetenz ist die KI-Toolbox, die speziell für Politikerinnen und ihre Teams entwickelt wurde. Diese Toolbox bietet ein umfassendes KI-Einstiegsprojekt, das politische Funktionärinnen nicht nur in der Nutzung von KI schult, sondern ihnen auch Prototypen und detaillierte Anleitungen zur Verfügung stellt, um KI selbstständig und ohne teure Beratung einzusetzen. Innerhalb von nur 1,5 Tagen wurden acht Custom GPTs, ein Claude-Projekt und ein Notebook LLM entwickelt, die den politischen Alltag erleichtern und effizienter gestalten. Diese Tools sind so konzipiert, dass sie einfach zu verwenden und zu personalisieren sind, mit Anleitungen, die es den Nutzerinnen ermöglichen, sie individuell anzupassen. Ob es darum geht, sich in einem neuen Ausschuss schnell auf den aktuellen Stand zu bringen, Social Media effizient zu managen oder Reden zu verfassen – die Toolbox bietet praktische Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen des politischen Alltags. Dank dieser Tools können Politikerinnen und ihre Teams wertvolle Zeit sparen und sich stärker auf ihre eigentlichen politischen Aufgaben konzentrieren.
Wie könnte es mit dem Projekt weitergehen?
Das Projekt sieht einer vielversprechenden Zukunft entgegen, indem es auf Inklusion und technologische Chancengleichheit setzt. Alle Prototypen der KI-Toolbox werden sorgfältig auf Bias und menschenfeindliche Inhalte überprüft, und diese Prüfungen werden den Nutzerinnen zugänglich gemacht. Ziel ist es, AI Literacy dort zu fördern, wo sie dringend benötigt wird, insbesondere in der politischen Vertretung, wo Gleichberechtigung im technologischen Fortschritt entscheidend ist. Die nächsten Schritte umfassen die Finalisierung und Feinabstimmung der aktuellen Toolbox sowie die Spezifizierung von Paketen für den Bundestag, Landtag und die kommunale Ebene. Zudem wird die Kommunikation in politischen Netzwerken und Startups verstärkt, um neue Anwendungsfälle zu identifizieren und durch Interviews und Feedback-Loops kontinuierlich zu verbessern. Das Projekt zielt darauf ab, den Gender Adaption KI Gap zu schließen, indem es Politikerinnen und ihren Teams die notwendigen Werkzeuge und Zugänge bietet, um KI effektiv einzusetzen – sowohl im Wahlkampf als auch im täglichen politischen Geschäft.
Für mehr AI Literacy für den politischen Alltag!